Azuchi-Momoyama-Zeitalter

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Namensgebung

Das Azuchi-Momoyama-Zeitalter (1573–1603), Azuchi-Momoyamajidai genannt, erhielt seinen Namen von zwei Orten, die für diese Epoche von Bedeutung waren.
Zuerst einmal den Berg Azuchi in der Provinz Ōmi (heutige Präfektur Shiga). Denn dort ließ 1576 Fürst Oda Nobunaga (1534–1582) eine außergewöhnliche Burg errichten. Dann der knapp südlich von Kyōto befindliche Ort Momoyama, weil sich dort die befestigte und prunkvolle Residenz seines Vasallen Toyotomi Hideyoshi (1537–1598) befand1. Trotzdem ist auch in vielen Quellen oft nur die Rede von der Momoyama-Epoche. Wahrscheinlich, weil nach Nobunagas Tod eben Hideyoshi das weitere Geschehen im Reich lenkte.
Doch Oda Nobunaga war es, der den Prozess der Reichseinigung in Gang setzte, womit er der wichtigste Akteur der Epoche ist. Erst gegen Ende des 16. Jh. werden Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu (1543–1616) die entscheidenden Figuren.

Herkunft des Oda Nobunaga

Das Fürstenhaus der Oda hatte seinen Hauptsitz im Lehen Kiyosu, das heute ein Teil der Präfektur Aichi ist. Nobunagas Vater, Nobuhide (1510–1551), war ein shugo-daimyō oder Provinzgouverneur über das Lehen von Owari (heute ebenfalls Präfektur Aichi). Allerdings war er bereits in der Sengoku-Periode (1477–1573 ) Kriegsteilnehmer und verfolgte eigene Interessen. Als Nobunaga dann 1551 das Erbe seiner Vaters antrat, erkämpfte er sich zuerst die Herrschaft über das Haus der Oda. Nachdem er sich 1555 gegen Konkurrenten unter den Verwandten durchgesetzt hatte und Oberhaupt der Oda wurde, stellte er sich als nächstes mächtigen Fürstenhäusern. Damit begann sein Feldzug zur Einigung Japans. Einer seiner wichtigsten Vasallen war Toyotomi Hideyoshi. Dabei spielte neben Hideyoshis militärischem Geschick auch das enge persönliche Verhältnis zu Nobunaga eine Rolle, sodass beide eine Allianz bildeten, das man als Shokuhōseiken bezeichnete2.

Portrait des Oda Nobunaga von 1583
Abb. 1: Posthumes Portrait des Nobunaga in halbformaler Kleidung. Ausschnitt aus einer Hängerolle; unbekannter Künstler, 1583. Tusche und Farben auf Papier, 70 x 31,2 cm. Künstler: Kanō Sōshū 狩野宗秀, 1551–1601. Motiv: Oda Nobunaga zō/織田信長像 部分. Bildquelle: commons.wikimedia.org, Public Domain (PD/C0), abgerufen 14.12.2023. Standort: Chōkō-Tempel, Hyōgo/朝光寺、 兵庫。

Die Ausgangssituation

Bis in das Azuchi-Momoyama-Zeitalter leidet Japan an den Auswirkungen der blutigen Kämpfe der Sengoku-Periode. Denn in jener Periode entbrannten zwischen mächtigen Fürstenhäusern Kämpfe um Landbesitz, Macht und Einfluss. Dadurch war das Reich in Domänen zersplittert. Hinzu kamen ein schwaches Kaiserhaus sowie das Fehlen eines durchsetzungsstarken shōgun (milit. Machthaber), der alles kontrollierte. Das Reich verlangte quasi nach Führung. Fürst Oda Nobunaga sollte es sein, der den Prozesses der Reichseinigung einleitete. Weil bis zu seinem gewaltsamen Tod im Jahre 1582 setzte er sich gegen mächtige daimyō (Lehnsfürsten) durch, die sich zuvor in der Sengoku-Periode gegenseitig bekämpften. Zwar stellten z. B. die Mōri, Takeda, Uesugi oder Hōjō sehr mächtige Fürstenhäuser dar, aber keines konnte Japan unter sich vereinen. Damit Nobunaga weite Teile Japans unter seine Kontrolle bringen konnte, war außer militärischen Erfolgen auch eine kluge Politik gefragt.

Reformen unter Nobunaga

Zu einer klugen Politik zählten z. B. Zweckehen seiner Kinder mit anderen Fürstenhäusern. Außerdem schloss er 1562 ein Bündnis mit Matsudaira Motoyasu, auch bekannt als Tokugawa Ieyasu. Ebenso waren treue Vasallen wichtig, wie Toyotomi Hideyoshi, einer seiner fähigsten Generäle. Jedoch war all das nichts Außergewöhnliches zu jener Zeit.
Darüber hinaus erkannte Oda Nobunaga allerdings, dass es Reformen bedurfte, um seinen kühnen Plan – Japan unter seiner Herrschaft wieder zu vereinen – zu verwirklichen. Diese Reformen sollten bisher nie gesehene Veränderungen in der Wirtschaft, Gesellschaft, Religion, Kultur und dem Militär herbeiführen und sind ein prägender Einschnitt in Japans Geschichte und dem Azuchi-Momoyama-Zeitalter.

Gesellschaft

Nobunaga versuchte stets Potentiale auszumachen und zu nutzen. So sah er z. B. in der Bevölkerung ein großes Potential. Weil die Gesellschaft Japans streng nach Ständen geordnet war, gab es wenige Möglichkeiten für Menschen aus den niederen Ständen aufzusteigen. Ungeachtet dieser sozialen Schranken, ließ Nobunaga nicht nur den Aufstieg ambitionierter und fähiger Personen zu, sondern förderte diese auch. Folglich war es Personen niederen Standes nun möglich durch außerordentliche Leistung zu Rang und Namen zu gelangen. So konnte bspw. sein Vasall Toyotomi Hideyoshi  bis zum daimyō und General aufsteigen, obwohl er nur aus einem Hause niederer Krieger stammte3. Zwar ein seltenes, aber doch herausragendes Beispiel für die Chance auf sozialen Aufstieg. Dergleichen gab es vor sowie nach dem Azuchi-Momoyama-Zeitalter nicht und erst in der Meiji-Ära wieder (1868–1912).

Religion

Außerdem mischte er sich nicht in die religiösen Belange der Bürger und Tempel ein. Allerdings nur, wenn diese sich nicht in politische Dinge einmischten oder in Opposition gingen. Deswegen ließ er 1571 die Tempel der Tendai-Sekte auf dem Berg Hiei bei Kyōto niederbrennen, um deren Macht zu brechen. 1574 wollten buddhistische Fanatiker der ikkō-ikki und sogenannte jizamurai ebenfalls Nobunagas Machtanspruch nicht anerkennen. Dies sollten sie bitter büßen (siehe weiter unten). Mit der Ankunft der Europäer stand er unerwartet den fremden Kultureinflüssen offen gegenüber, sodass er die Jesuiten duldete, die nun in Japan zu missionieren begannen. Allerdings sehr zum Missfallen der mächtigen buddhistischen Tempel und Klöster. Aber auch das war von Nobunaga durchaus gewollt, weil er eine strikte Trennung von Regierung und Glauben anstrebte. Denn die mächtigen Tempel würden sich fortan mehr um das Seelenheil und die ausländische Konkurrenz kümmern, als um Politik4.

Kunst und Kultur

Das Azuchi-Momoyama-Zeitalter erlbebte eine Blüte der Kunst. Nicht zuletzt, weil sich Nobunaga selbst als deren Förderer verstand. Außerdem kamen durch den Handel mit Europa vermehrt westliche Einflüsse nach Japan, die sich z. B. auch in der japanischen Kunst zeigten. Ein Beispiel hierfür war seine Burg in Azuchi. Deren Architektur war schon ungewöhnlich und die Säle innen in üppiger Weise mit Werken von Kanō Eitoku (1543–1590) verziert (Abb. 2). Einerseits stand das Azuchi-Momoyama-Zeitalter damit für eine geradezu überschwängliche Opulenz. Andererseits entstanden rein japanische Kunstformen oder Rituale, wie z. B. die Teezeremonie, die hingegen eher minimalistisch oder zurückgenommen wirkt.
Außerdem war so der Schritt aus dem japanischen Mittelalter in die Frühmoderne vollzogen. Jedoch war das Besondere am Azuchi-Momoyama-Zeitalter, dass Japan ein kosmopolitisches Land wurde, was es für lange Zeit nach dieser Epoche nicht mehr sein würde5.

Achtteiliger Paravent von Kanō Eitoku mit Zypressen, 1590[?].
Abb. 2: 8-teiliger Paravent von Kanō Eitoku mit Zypressen, 1590[?]. Dieser gilt heute als Nationalschatz, wobei dieses Werk beispielhaft für die Arbeiten Kanō Eitokus ist. Tusche und Farben auf Blattgold und Papier, Maße:  170,3 x 460,5 cm. Bildautor: Kanō Eitoku 狩野宗秀, 1543–1590 . Motiv: Bildquelle: commons.wikimedia.org, Public Domain (PD/C0), abgerufen 01.02.2024). Standort: Tōkyō Nationalmuseum/東京国立博物館.

Handel und Steuern

Ebenso erkannte Nobunaga den Nutzen des freien Handels. 1569 brach er dazu das Monopol der Gilden, führte die Zollfreiheit für den Handel und die Vereinheitlichung von Maßeinheiten in seinem Herrschaftsgebiet ein. Dadurch wuchs die Wirtschaft, sodass mehr Kapital erwirtschaftet wurde als zuvor. Dies erhöhte folglich auch die Steuereinnahmen. Außerdem zeigte er ein persönliches Interesse an den Handelsgütern der Europäer (Portugiesen), die nun Waren auf die Märkte nach Japan brachten. Dies war insofern von großer Bedeutung, weil China im Jahre 1549 den Handel mit Japan unterbrach. Trotzdem gelangten Waren aus China nach Japan, indem man sie vermehrt über die Seewege schmuggelte.
1571 schließlich, ordnete er an, die Provinzen unter seiner Kontrolle neu zu vermessen und steuerlich zu veranlagen, was als kenchi bezeichnet wird6. Somit füllte der blühende Handel nicht nur die Kassen der Kaufleute, sondern auch die Staatskasse Nobunagas.

Militär

Wer Krieg führen will, muss über Kapital verfügen, weil Truppen und Waffen kostspielig sind. Jedoch füllte die kluge Wirtschaftspolitik auch Nobunagas persönliche Kriegskasse, sodass er schließlich in der Lage war, große und ständig zur Verfügung stehende Truppenverbände zu finanzieren. Ein neues Konzept, denn zuvor waren nur hochrangige Krieger bezahlte Berufssoldaten. Hingegen mussten niedere Krieger wie die jizamurai in Friedenszeiten von der Landwirtschaft leben, wie gemeine Bauern. Letztere stellten das Fußvolk. Kriege wurden deshalb früher nie zur Saat- oder Erntezeit geführt, weshalb im Azuchi-Momoyama-Zeitalter die meisten Fürstenhäuser nur zu bestimmten Zeiten über ausreichend Truppen verfügten. Nobunaga hingegen, hatte nun ein stehendes Heer, das permanent zur Verfügung stand. Sein besonders Interesse an europäischen Errungenschaften galt den Arkebusen (Gewehren, Abb. 3), weil er ihren strategischen Wert erkannte.

Abbildung eines japanischen Luntenschlossgewehrs aus dem 17. Jh.
Abb. 3: Japanisches Luntenschlossgewehr aus dem 16.–17. Jh., wie es seit etwa den 1540er Jahren in Japan existierte. Holz, Stahl und Gold[?]. Maße 103.8 cm. Kaliber: 16 mm. Kaliber 16 mm. Gewicht 3 kg. Aus dem Besitz von Fürst Horio Yoshiharu 堀尾吉晴, 1542–1611. Public Domain, The Metropolitan Museum of Art, New York.

Nachdem er 1569 die Stadt Sakai eroberte, das damalige Zentrum der Herstellung von Arkebusen in Japan, setzte er 1575 etwa 3.000 dieser Schusswaffen bei der Schlacht von Nagashino erfolgreich gegen die mächtige Kavallerie und Infanterie der Takeda ein (Abb. 4). Damit war auch der Schritt weg von der mittelalterlichen und hin zur modernen Kriegsführung vollzogen7.

Sechsteiliger Paravent mit der Schlacht von Nagashino, 1575.
Abb. 4: 6-teiliger Paravent mit Szenen der Schlacht von Nagashino, 1575. 363 x 195 cm. Künstler: unbekannt. Bildquelle: commons.wikimedia.org, Public Domain (PD/C0), abgerufen 01.02.2024. Motiv: Nagashino senzu byōbu/長篠合戦図屏風 (Paravent der Schlacht von Nagashino). Standort: Tokugawa Art Museum, Nagoya/徳川美術館、名古屋.

1575/’76 eroberte Nobunaga die Provinz Echizen. Dort ließ er dann ein katanagari (Beschlagnahmung von Schwertern) durchführen. Außerdem durften Bauern sich dort fortan nur noch landwirtschaftlich betätigen. Ziele war es, die Bevölkerung zu entwaffnen und eine strikte Trennung zwischen Bauern und Kriegern herbeizuführen8. Diese zwei Maßnahmen sollten dann ein Standard des shokuhōseiken werden.

Aufstieg und Fall Nobunagas

Nachdem er die ersten erfolgreichen Feldzüge geführt hatte, begann Nobunaga die oben beschriebenen Reformen in seinem Gebiet durchsetzte, besonders den Aufbau eines stehenden Heeres. Derart gestärkt, konnte er darauf seinen Eroberungszug Japans begann. Sein erstes großes Ziel sollte die Hauptstadt des Reichs sein.

Einmarsch in Kyōto

Während dieser politischen Wirren erwies sich das Schogunat der Ashikaga als Schwach. Denn die Ashikaga zeigten eher Interesse an den Annehmlichkeiten des Lebens, als an Krieg und Politik. Dadurch hingen sie vom Schutz der Fürstenhäuser Miyoshi und Matsunaga ab. Diese ließen dann shōgun Ashikaga Yoshiteru 1565 ermorden, um ihren Kandidaten Ashikaga Yoshihide als willige Marionette zu installieren. Der jüngere Bruder Yoshiterus, Ashikaga Yoshiaki (1537–1597), beendete sein buddhistisches Mönchsleben, um selbst das Amt des shōgun zu beanspruchen. Hierzu musste er sich aber Yoshiterus sowie seiner Unterstützer entledigen.
Schließlich überwältigte Nobunaga 1568 die Truppen der Miyoshi und Matsunaga und marschierte in die Hauptstadt ein. Darauf setzte er Ashikaga Yoshiaki als shōgun ein. Allerdings blieb dieser ebenso machtlos wie seine Vorgänger, da er nun von Nobunagas Unterstützung abhing. 1569 wurde Akechi Mitsuhide (1528–1582) Vertreter Nobunagas in Kyōto. Zudem musste er als solcher zwischen dem shōgun und Nobunaga vermitteln9.

Beginn des Azuchi-Momoyama-Zeitalters

Nachdem shōgun Ashikaga Yoshiaki Jahre der Belanglosigkeit erduldete, wollte er diese Situation nicht länger hinnehmen. Inzwischen, es ist das Jahr 1573, kämpfte Nobunaga gegen das Fürstenhaus der Takeda. Doch dieses, angeführt von Takeda Shingen (1541–1573), einem erfahrenen Strategen mit beachtlicher Streitmacht, fügten den Oda und den Tokugawa einige Niederlagen zu. Hierdurch beflügelt, wagte Yoshiaki den Aufstand. Als Nobunaga davon erfuhr, setzte er Yoshiaki ab, der schließlich aus Kyōto floh. Damit endet das Schogunat der Ashikaga und das Azuchi-Momoyama-Zeitalter beginnt. Jedoch wird Yoshiaki zeitlebens seinen Anspruch nicht aufgeben.
1576 bildete sich erneut eine Koalition gegen Nobunagas Machtstreben, indem Yoshiaki Verbündete in den Fürstenhäusern der Mōri und Uesugi fand (siehe Karte). Dennoch streckten 1578 die Uesugi die Waffen und 1582 auch die Takeda10.

Religiöse Fanatiker als Feinde

Aber nicht jeder wollte sich dem Machtanspruch Nobunagas beugen. Beispielsweise leisteten militante Anhänger der Jōdo-shinshū, auch ikkō genannt, Widerstand, den man als ikkō-ikki bezeichnet. Diese buddhistische Gemeinschaft bäumte sich bereits in der Sengoku-Periode gegen jede Form der Bevormundung oder Unterdrückung auf. Japanischen Quellen zufolge, ereignete sich zu Beginn des Azuchi-Momoyama-Zeitalters im Jahre 1574 in Owari (Provinz Nagashima), ein Angriff Nobunagas Truppen auf Anhänger der ikkō-ikkiNobunagas Truppen umstellten und brannten den Ort nieder, wobei 20.000 Frauen, Männer und Kinder umkamen.
Kein Einzelfall, weil damit sollte allen religiös motivierten Fanatikern und politischen Gegnern klar werden, dass Nobunaga jeden auslöschen würde, der seinen Machtanspruch nicht anerkennt. Andere buddhistische Sekten konnten weiterhin frei ihren Glauben ausüben, vorausgesetzt sie beugten sich seinem Willen. Ein Hindernis weniger auf dem Weg zur Befriedung des Landes.
Hingegen respektierte Nobunaga die Stellung des Kaiserhauses. Er versuchte die Restituierung der kaiserlichen Domänen und ließ den kaiserlichen Palast sogar aus eigenen Mitteln renovieren11.

Nobunaga auf seinem Höhepunkt

Schließlich hatte er bis 1582 durch Zweckbündnisse und Feldzüge das Gebiet von Zentral- bis Südwest-Honshū sowie einen Teil Nord-Kyūshūs gegen den Widerstand mächtiger Fürstenhäuser unter seine Kontrolle gebracht. Das heißt, dass er gut ein Drittel Japans als neuer Hegemon geeint hatte. Obwohl das Kaiserhaus Nobunaga 1582 den Titel des shōgun anbot, ließ er dieses Angebot unbeantwortet. Denn er schuf ein übergeordnetes Regierungsorgan, tenka genannt, über das er den Vorsitz führte, als sogenannter tenkajin (w. Person, die vom Himmel herabstieg). Ein passender Titel, weil er wie vom Himmel gesandt das Chaos auf Erden beenden sollte. Er ließ ein persönliches Siegel anfertigen, auf dem stand: tenka-fubu (Die Welt durch Waffengewalt erobern)12. Somit verkörperte dieser Ausdruck seine Selbstsicht sowie seinen Anspruch und seine Methode. Zudem sollte dies auch das vorherrschende Credo des Nachfolgers Nobunagas im Azuchi-Momoyama-Zeitalter sein. Jedoch wird erst Nobunagas Nachfolger Toyotomi Hideyoshi den Einigungsprozess im Azuchi-Momoyama-Zeitalter vollenden.

Karte des Herrschaftsbereichs Nobunaga bis ins Jahr 1582
Karte: Nobunagas militärische Expansion bis ins Jahr 1582.

Tyrann oder Staatsmann?

Es stellt sich eine Frage: War Nobunaga ein Tyrann oder großer Staatsmann? Oder gar beides? Einerseits erscheint er als kluger Reformer, der die Wirtschaft und Gesellschaft durchaus vorteilhaft veränderte. Andererseits als Tyrann, der mit menschenverachtender Brutalität gegen Widersacher vorging, wie das Beispiel der ikkō-ikki zeigt. Aber nicht nur Feinde Nobunagas fürchteten dessen Zorn, sondern auch Verbündete und Vasallen. So brach er z. B. sein Wort gegenüber Bündnispartnern. Oder er entband unfähige daimyō von ihren Aufgaben oder verlangte deren Umzug in ein anderes Lehen, was eine Bürde war. Bei Feierlichkeiten kam es vor, dass er Untergebene beleidigte, wenn sie seinen Ärger erregten. Jedenfalls gab es unter Verbündeten wie Feinden jene, die für ihn nur Verachtung empfanden, wegen der erbarmungslosen Kriegsgräuel, die er beging. Wie z. B. Akechi Mitsuhide. Akechi soll zudem von Nobunaga rüde brüskiert worden sein, was ebenso ein Motiv für dessen folgenden Verrat sein könnte13.

Farbholzschnitt einer Szene, in der Akechi Mitsuhide von Oda Nobunaga geschlagen wird
Abb. 5: Akechi Mitsuhide wird von Oda Nobunaga geschlagen. Polychromer Druck, Diptychon, Maße ca. 36 x 24 cm. Künstler: Utagawa Toyonobu 明智秀満, 1859–1886. Motiv: aus dem Shinsen-Taikōki/新撰太閤記 (Neu bearbeitete Biografie der Überlieferungen über Toyotomi Hodeyoshi). Bildquelle: commons.wikimedia.org, Public Domain (PD/C0), abgerufen 01.02.2024. Standort: Kobijutsu Morimiya/古美術もりみや。

Tod Nobunagas

Im Juni 1582 machte sich Nobunaga auf den Weg an die Westfront, wo Akechi Mitsuhide mit seinen Truppen gegen die der Mōri vorrücken sollte. Am 19. Juni kam er in Kyōto an, wo er Quartier im Honnō-Tempel bezog, mit etwas weniger als 100 Begleitern. Mitsuhide, sah die Gelegenheit gekommen und überfiel Nobunaga am 21. Juni. Während des Kampfs fing der Tempel Feuer und Nobunaga wurde verwundet. Zwar konnten die Frauen seines Gefolges noch rechtzeitig fliehen, aber er selbst und ein Paar Leibwächter konnten sich nur noch in das brennende Gebäude zurückziehen. Dort tötete sich der tenkajin. Wie manche Quellen berichten, war es später nicht möglich, unter den Leiche die Nobunagas zweifelsfrei zu identifizieren, sodass Legenden über eine mögliche Flucht und sein Untertauchen aufkamen.
Jedoch sollte der Gewaltsame Tod des tenkajin und seines Sohnes Oda Nobutada (1557–1582), der ebenfalls von Mitsuhide in Kyōto gestellt und getötet wurde, das Azuchi-Momoyama-Zeitalter nicht abrupt beenden. Denn ein anderer sollte das Werk Nobunagas vollenden14.

Farbholzschnitt des Angriffs Mitsuhides auf den Honnō-ji
Abb. 6: Angriff des Mitsuhide auf Nobunaga im Honnō-ji in Kyōto. Polychromer Druck, Triptychon, Maße 36,7 x 74,4 cm. Künstler: Nobukazu Yōsai 楊斎延一, 1874–1944. Motiv: aus dem Shinsho Taikōki Honnō-ji yakiuchi no zu/眞書太閤記 本能寺焼討の図 (Honnō-ji Zwischenfall aus dem authentischen Taikōki). Bildquelle: commons.wikimedia.org. Public Domain (PD/C0), abgerufen 31.01.2024. Standort: Birmingham Museum of Art, UK.

Der neue tenkajin

Toyotomi Hideyoshi (Abb. 7), Nobunagas General und Vasall, ergriff die Initiative. Er schloss einen vorübergehenden Frieden mit den Mōri, um mit seinen Truppen gegen Akechi Mitsuhide vorzugehen. Damit machte er klar, dass er gewillt war, das Werk Nobunagas fortzusetzen. Als neuer tenkajin nahm er dessen Platz ein. Am 2. Juli 1582 besiegte er bei Yamazaki (Provinz Yamashiro) die Truppen des Verräters Akechi Mitsuhide, worauf dieser floh15. Schließlich sollte die Ergreifung Mistuhides der Welt zeigen, dass Hideyoshi gewillt war Japans Vereinigung zu vollenden und jeden Widersacher darin zu eliminieren.
Allerdings bleiben die Umstände nebulös, die zum Verschwinden Mitsuhides führten. Einerseits heißt es, ein Bandit namens Nakamura Chōbei habe ihn erkannt und getötet. Andererseits soll Mitsuhide überlebt haben und später als buddhistischer Mönch unter falschem Namen wieder aufgetaucht sein16. Jedoch ist nicht davon bewiesen.

Portrait des Toyotomi Hideyoshi, 1598
Abb. 7: Portrait des Toyotomi Hideyoshi in formeller Robe. Ausschnitt aus einer Hängerolle, 1598. Städtisches Kunstmuseum von Ōsaka 大阪市立美術館.

Eine neue Ordnung

Hideyoshi führte das shokuhō-seiken fort. Mittels weiterer Feldzüge und Diplomatie sollte Japan bald wieder ein vereintes Reich sein. Im Gegensatz zu Nobunaga, zeigte Hideyoshi aber in politischen Dingen eine weniger skrupellose Vorgehensweise. Als dann die Hōjō im Jahre 1590 besiegt wurden, war Japan als ein Reich wieder vereint.
Obwohl Hideyoshi nun der neue Hegemon war, bot das Kaiserhaus ihm nicht den Titel des shōgun an. Wahrscheinlich war seine niedere Herkunft der Grund dafür. Stattdessen wählte Hideyoshi das Amt eines kampaku, wie man den obersten Regenten oder Berater eines erwachsenen Kaisers nannte. Später, 1591, nannte man ihn auch taikō, großer Regent.
Als nächstes folgten einige Veränderungen der feudalen Gesellschaft.

Erbliche Lehen

Bspw. wurde die Vergabe von erblichen Lehen an daimyō als gängige Praxis eingeführt. Diese Erblehen wurden fortan als han bezeichnet und lösten das System der nur auf Lebenszeit vergebenen shōen ab. Ein daimyō sicherte sich nach wie vor seine Macht, indem er Krieger oder bushi als Vasallen unterhielt. Allerdings wurde im Azuchi-Momoyama-Zeitalter die Bezeichnung bushi zunehmend vom Begriff samurai (w. Diener oder bewaffneter Gefolgsmann eines Lehnsfürsten) verdrängt, weil es dem Dienstcharakter des Loyalitätsverhältnisses besser entsprach. Denn während die Krieger zuvor für treue Dienste traditionell mit Land belohnt wurden, erhielten sie nun vermehrt Geld oder Sachwerte, die ein daimyō aus dem erwirtschafteten Einkommen seines han bestritt. Dieses Einkommen wurde nach geerntetem Reis bemessen, dessen Menge mit dem Hohlmaß koku angegeben wurde (1 koku = 173,8 Liter). Ein durchschnittliches han erwirtschaftete ca. 10.000 koku17.

Berufskrieger

Zudem erhob Hideyoshi die Stellung der samurai per Dekret zum Beruf, indem er ihnen jede landwirtschaftliche Betätigung untersagte. Früher betätigten sich viele der niederen Krieger, wie z. B. die jizamurai, in der Landwirtschaft, wenn in Friedenszeiten ihre Dienste nicht gefragt waren. Man stellte sie nun vor die Wahl: entweder Krieger oder Bauer werden und zwar für immer. Hideyoshi beendete damit den zuvor relativ lockeren Umgang Nobunagas bezüglich der Standesgrenzen. Dem einfachen Volk wurde indes der Besitz von Waffen strikt verboten. Eine als katanagari (w. Schwertjagd) bezeichnete, landesweite Konfiszierung von Waffen sollte 1588 dieser sozialen Veränderung Ausdruck verleihen. Die jizamurai, sofern sie ein bäuerliches Leben wählten, wurden ebenfalls entwaffnet. Mit dieser Entwaffnung sollten zukünftig Aufstände verhindert werden, wie sie noch während der Sengoku-Periode öfter vorkamen18.

Abbildung eines Farbholzschnitts des Toyotomi Hideyoshi in Rüstung
Abb. 8: Farbholzschnitt des Toyotomi Hideyoshi in Rüstung, Tsukioka Yoshitoshi 1888. 24,9 x 37 cm. Künstler: Tsukioka Yoshitoshi 月岡芳年 (1839–1892). Motiv: Shizugatake no tsuki – Hideyoshi 賤ヶ岳の月 秀吉 (Mond über dem Berg Shizu – Hideyoshi). Bildquelle: © Stevenson, John: Yoshitoshi’s One hundred aspects of the moon. San Francisco Graphic Society, Redmond 1992, Abb. 66.

Verrückter Hideyoshi?

In der späteren Phase seiner Herrschaft machten sich Gemütsschwankungen bei Hideyoshi bemerkbar. Möglicherweise handelte es sich sogar um Schizophrenie. Jedenfalls neigte er nun zu extremen Entscheidungen.
Bspw. ließ er 1598 demonstrativ Christen in Nagasaki durch Kreuzigung oder Verbrennung hinrichten. Jedoch war dies eine Reaktion auf die recht aggressive Konvertierung von Japanern, die vor allem Jesuiten ab 1587 betrieben. Anders als die Franziskaner, gingen die Jesuiten aggressive vor und diffamierten Buddhismus und shintō-Kult als Götzenanbetung. Der buddhistische Klerus empörte und beklagte sich bei den lokalen Machthabern. Möglicherweise löste dies eine Angst vor einem zu großen Einfluss der Europäer bei Hideyoshi aus. 
Dann versuchte er mit allen Mitteln die Herrschaft seines Hauses zu sichern. Nachdem z. B. sein erst dreijähriger leiblicher Sohn Tsurumatsu 1591 starb, adoptierte er seinen Neffen Hidetsugu (1568–1595). Aber dann gebar ihm seine Konkubine Yodogimi 1593 den Sohn Hideyori (1593–1615). Darauf entledigte er sich brutal seines adoptierten Neffen, indem er ihn zwang seppuku zu begehen19.

Korea im Fokus

Das Azuchi-Momoyama-Zeitalter war anfangs von inneren Konflikten geprägt. Nachdem Japan aber endlich geeint war, standen nun Ressourcen für andere Unternehmungen zur Verfügung. Daher fokussierte sich Hideyoshis militärisches Interesse auf Korea. Und das sollte nur der Auftakt zu weiteren Unterwerfung auf dem Kontinent sein. 1592 landete eine Invasionsarmee von ca. 150.000 Mann im Nachbarland. Jedoch scheiterte die Invasion, weil die Gegenwehr Dank chinesischer Hilfe größer als angenommen war und die Japaner den Nachschub über das Meer nicht vor den Angriffen der Koreaner zu schützen vermochten. Ungünstig für Hideyoshi, der mit der Invasion hoffte, viele daimyō zufrieden stellen und seine Herrschaft festigen zu können. Daher startete er 1597 einen zweiten Versuch, der aber mit seinem Tod 1598 beendet wurde20.

Gotairō – Rat der Mächtigen

Noch vor seinem Tod richtete Hideyoshi den gotairō ein. Dies war ein Rat, der im Falle seines Todes im Namen seines noch minderjährigen Sohnes Hideyori (1593–1615) die Regierungsgeschäfte übernehmen sollte. Dem Rat gehörten fünf daimyō an: Maeda Toshiie (1538–1599), Mōri Terumoto (1553–1625), Tokugawa Ieyasu, Uesugi Kagekatsu (1556–1623) und Ukita Hideie (1572[?]–1655). Mächtige Männer und Vasallen Hideyoshis, die aber nicht dulden würden, dass einer allein sich zu viel Macht aneignete21. Als einziges Ratsmitglied schwor Ieyasu Tokugawa seinem Herren Hideyoshi persönlich am Totenbett, dessen Erben zu beschützen. Hierdurch löste Ieyasu einen Konflikt aus, da er sich im Namen Hideyoris zunehmend Befugnisse herausnahm, die der Rat nicht legitimiert hatte. Darin sahen die anderen Ratsmitglieder den Versuch Ieyasus, sich einen Vorteil zu verschaffen, um schließlich die Macht an sich zu reißen.

Das Azuchi-Momoyama-Zeitalter endet

Ein Teil der Ratsmitglieder, angeführt von Hideyoshis Lehnsmann Ishida Matsunari (1560–1600), beobachtete diese Entwicklung mit Sorge, weil sie erkannten, dass Hideyori nur ein Mittel zum Zweck war und schon bald eine Bedrohung für die Ziele Ieyasus darstellen würde. Zwar war Ishida Matsunari kein Ratsmitglied, aber immerhin als Minister und General einer der hochrangigsten Gefolgsleute Hideyoshis. Zudem hatte er Matsunari zuvor mit dem persönlichen Schutz Hideyoris beauftragt. Matsunari unterstellte Ieyasu, eigennützig nach dem Titel des shōgun zu streben, was zum Zerwürfnis und schließlich zum Krieg zwischen den beiden Lagern führte22. Am 21. Oktober 1600 trafen sich bei Sekigahara die Armeen zur Entscheidungsschlacht. Der Ausgang dieser war damals für Ieyasu und seine Verbündeten ungewiss, weil sie einer stärkeren Koalition gegenüberstanden. Jedoch wechselten einige Anführer der Gegenseite mitten in der Schlacht das Lager, sodass Ieyasu den Sieg davontrug. Mit seinem Sieg endet das Azuchi-Momoyama-Zeitalter23.

Japanische Begriffe und Schriftzeichen

Quellen

  1. Vgl. Kodansha (Hg.): Japan – An Illustrated Encyclopedia > Azuchi Castel & Azuchi-Momoyama period. Vol. 1 (A–L), 1. Ed., Kodansha Publishing, Tokyo & New York 1993, S. 88, 88ff. ↩︎
  2. Vgl. Kodansha (Hg.): Japan – An Illustrated Encyclopedia > Oda Nobunaga & Shokuhō seiken. Vol. 2 (M–Z), 1. Ed., Kodansha Publishing, Tokyo & New York 1993, S. 1125f, 1408. ↩︎
  3. Vgl. Kodansha, Toyotomi Hideyoshi. Vol. 2, 1993, S. 1617. ↩︎
  4. Vgl. Hall, Das Japanische Kaiserreich. Fischer Taschenbuch Verlag, Fischer Weltgeschichte, Bd. 20, 15. Aufl., Frankfurt a. M. 2009, S. 145. ↩︎
  5. Vgl. Kodansha, > Azuchi Castel. Vol. 1, 1993, S. 88. Vgl. Ladstätter, Otto u. Linhart, Sepp: China und Japan – Die Kulturen Ostasiens. Verlag Carl Ueberreuter, Wien u. Heidelberg 1983, S. 341. ↩︎
  6. Vgl. Vgl. Hall, 2009, S. 147. ↩︎
  7. Vgl. Kodansha, Nagashino, Battle of & Oda Nobunaga. Vol. 2, 1993, S. 1034, 1126. ↩︎
  8. Vgl. Kodansha, Azuchi-Momoyama period. Vol. 1, 1993, S. 89. Vgl. Ders., Nagashino, Battle of & Oda Nobunaga. Vol. 2, 1993, S. 1034, 1126. ↩︎
  9. Vgl. Hall, 2009, S. 144. Vgl. Kodansha (Hg.): Japan – An Illustrated Encyclopedia > Akechi Mitsuhide & Ashikaga Yoshiaki. Vol. 1, 1993, S. 27, 67. ↩︎
  10. Vgl. Kodansha, Oda Nobunaga & Takeda Shingen. Vol. 2, 1993, S. 1126, 1514. ↩︎
  11. Vgl. Hall, 2009, S. 102, 136, 145. Vgl. Kodansha, Ikki & Ikkō ikki. Vol. 1, 1993, S. 589. ↩︎
  12. Vgl. Kodansha (Hg.): Japan – An Illustrated Encyclopedia > Azuchi-Momoyama period. Vol. 1, 1993, S. 88. Vgl. Sansom, George: A History of Japan, 1334–1615. Stanford University Press, Kalifornien 1961, S. 276ff. Vgl. WayBackMachine: 岐阜城 ~信長が天下布武へ足がかりとした岐阜城と織田一族~, (abgerufen 27.01.2024). ↩︎
  13. Vgl. 日経BizGate:「本能寺の変」のフェイクニュースに惑わされる人々 呉座勇一・国際日本文化研究センター助教に聞く(Falsche Nachrichten über den “Honnoji-Vorfall” führen die Menschen in die Irre. Interview mit Yuichi Kureza, Assistenzprofessor, Internationales Forschungszentrum für Japanstudien, 08.02.2024). ↩︎
  14. Vgl. Kodansha, Honnōji Incident. Vol. 1, 1993, S. 559. Vgl. Ladstätter u. Linhart, 1983, S. 339. ↩︎
  15. Ebd. ↩︎
  16. Vgl. Turnbull, Stephen: The Samurai Sourcebook. Cassell & Co., London 1998, S. 212. ↩︎
  17. Vgl. Collcutt, Martin et al.: Bildatlas der Weltkulturen – Japan. Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1997. Vgl. Hall, 2009, S. 150. ↩︎
  18. Vgl. Hall, 2009, S. 147, 155f. Vgl. Ladstätter u. Linhart, 1983, S. 342. ↩︎
  19. Vgl. Kodansha, Toyotomi Hidetsugu. Vol. 2, 1993, S. 1616. ↩︎
  20. Vgl. Kodansha, Korea and Japan/Invasion of Korea […]. Vol. 1, 1993, S. 827. Vgl. Ladstätter u. Linhart, 1983, S. 340. ↩︎
  21. Vgl. Hall, 2009, S. 153. Vgl. Kodansha, Vol. 2, 1993, S. 1616f. ↩︎
  22. Ebd. ↩︎
  23. Vgl. Kodansha, Vol. 1, 1993, S. 629. ↩︎