Reise- und Sprachführer

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Welche Reiseliteratur für Japan?

Wer eine Japanreise plant, wird sich auch schon gefragt haben, welcher Reise- und Sprachführer der geeignetste ist? Oder, ob man etwas Japanisch können muss, um überhaupt in Japan reisen zu können? Weil für manche die Sprachbarriere vielleicht die größte Herausforderung ist oder für gewisses Unbehagen sorgt, möchte ich mit diesem Punkt beginnen.

Ohne Japanischkenntnisse reisen?

Ohne Japanischkenntnisse in Japan Reisen – geht das? Ja, das geht! Japaner erwarten von Ausländern kein perfektes Japanisch. Außerdem sind in den Großstädten und Metropolen viele Ausschilderungen auch in lateinischer Schrift oder Fremdsprachen verfasst. Trotzdem sollte man sich ein wenig sprachlich vorbereiten. Ein guter Sprachführer ist da schon recht hilfreich. Auch ein „Grundkurs Japanisch“ an der Volkshochschule könnte Spaß machen und wäre sicher von Nutzen. Zwingend notwendig ist so ein Kurs aber nicht.

Japanisches Bahnhofsschild
Abb. 1: Wichtiges versteht man auch ohne Reise- und Sprachführer. Z. B. sind Hinweisschilder an Bahnhöfen auf Japanisch und Englisch verfasst sowie mit selbsterklärenden Symbolen oder Bildern versehen.

Wiederum kann es Situationen geben, in denen ausländische Reisende Japaner um Hilfe bitten müssen. Z. B. bei der Suche nach einer Adresse oder, wenn man bestimmte Informationen braucht. Englisch ist die Sprache, mit der man dann weiter kommt.
Allerdings sollte man auch darauf gefasst sein, dass manche Japaner einen links liegen lassen, wenn man sie auf Englisch anspricht. Das kann mit der Scheu vor Fremden zu tun haben, meistens aber mit den mageren Englischkenntnissen der Japaner. Weil niemand mag sich damit blamieren.

Kommunikation mit Japanern

Jüngere Japaner verstehen größtenteils so viel Englisch, dass man sich im absoluten Notfall verständigen kann. Vor allem aber trauen sie sich eher als ältere Personen, mit Fremden Englisch zu sprechen. Auch Polizeibeamte oder uniformierte Bahnangestellte sind gewöhnlich eine gute Informationsquelle, weil sie den Stadtteil gut kennen, in dem sie ihren Dienst verrichten. Allerdings ist für viele von ihnen Englisch ein Problem. Denn sie verstehen Englisch vielleicht einigermaßen, sprechen es aber kaum. Deshalb ist es zwar sehr hilfreich, selbst Englisch sprechen zu können, aber noch besser oder ratsamer ist es, ein paar Brocken Japanisch zu lernen. Vor allem die typischen Höflichkeitsfloskeln sollte man können, weil man damit angenehm auffällt und das “Eis” brechen kann.

Reise- und Sprachführer

Kein Japaner wird von Fremden Touristen erwarten, dass sie Japanisch in Perfektion Sprechen. Ebenso nicht, dass Fremde sich bei Ankunft prompt gut auskennen und wissen, wo was ist.
Trotzdem sollte man sich auf eine Japan Reise vorbereiten. Das geht am besten mit Riese- und Sprachführern. Hier ein paar Tipps zu solchen Werken und meine persönlichen Empfehlungen. Beginnen möchte ich mit einem geeignetem Sprachführer.

Gute Reiseliteratur als Vorbereitung einer Japan Reise
Abb. 2: Gute Reiseliteratur und Sprachführer helfen bei der Reiseplanung.

Sprachführer

Empfehlenswert ist es, sich einen Sprachführer zu besorgen. Hier gibt es gleich eine Fülle an Angeboten im Buchhandel. Typische Verlage sind Langenscheidt oder Pons usw. Was einem persönlich zusagt, dass ist natürlich eine Frage der individuellen Vorlieben oder auch Erwartungen an solch ein Werk. Empfehlenswert ist aber das „Reisewörterbuch Japanisch“ von Pons, weil es nach Themen gegliedert ist, wie z. B. Allgemeines, Unterwegs, Unterkunft, Einkaufen usw. und wartet mit Begriffen und ganzen Sätzen auf, die in verschiedenen Situationen recht nützlich sind. Zudem gibt es nützliche Tipps in Sachen Kultur. Persönlich empfehle ich (die Links führen zu amazon.de; die aktuellen Titel sind auch im Buchhandel nebenan erhältlich):

PONS: Reise-Sprachführer Japanisch. 1. Aufl., PONS GmbH, Stuttgart 2019. (14,99 €)
ISBN 978-3125181748

PONS: Reisewörterbuch Japanisch. 1. Aufl., PONS GmbH, Stuttgart 2011. (14,99 €)
ISBN 978-3125181465

Reiseführer

In Japan angekommen, heißt es Sehenswürdigkeiten besuchen, die Kultur sowie Land und Leute kennenlernen. Wer keine Studienreise gebucht hat, verzichtet auf den Luxus einer durchorganisierten Japanreise mit Führung in eigener Sprache. Wer auf eigene Faust unterwegs ist, sollte sich zuvor einen Reiseführer für Japan besorgen. Es gibt hier verschiedene, die sich inhaltlich an den Interessen und/oder am Reisebudget orientieren. Vor allem sollten sie so aktuell (Erscheinungsdatum) sein wie möglich. Persönlich empfehle ich:

(Die Links führen zu amazon.de. Die aktuellen Titel sind auch im Buchhandel nebenan erhältlich)

Baedecker: Baedeker Reiseführer Japan. 15. Aufl., MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, Ostfildern 2021. (29,- €)
ISBN 978-3-8297-4717-2

Pörtner, Peter: Japan. Von Buddhas Lächeln zum Design – Eine Reise durch 2500 Jahre japanischer Kunst und Kultur. 4. Aufl., DuMont Kunst Reiseführer, DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2008. (zwischen 9,13 € und 27,99 €)
ISBN 978-3-7701-4092-3 (Bei Amazon fälschlich als niederländische Ausgabe angegeben. Inhalt konzentriert sich auf die Kaiserstadt Kyōto!)

National Geographic: Reisehandbuch Japan. 9. Auflage, National Geographic Buchverlag GmbH, München 2019. (27,99 €)
ISBN ‏ 978-3-9555-9242-4

Valentine, Vincent: Low Budget Reiseführer Japan: Ein Guide für den perfekten Japan-Urlaub mit kleinem Budget. Autoren Services, Fulda 2019. (15,28 €)
ISBN 978-1-6532-0728-2

Magazine als Einstieg

Wer sich bisher noch nicht intensiver mit Japan beschäftigt hat und einen leichten Einstieg sucht, dem sind die hier aufgeführten Magazine zu empfehlen. Die journalistischen oder populärwissenschaftlichen Artikel sind verständlich und lesbar geschrieben und decken verschiedene Themen ab. Einige taugen auch als Vorbereitung oder Informationsquelle für eine Japanreise. Hier sind vor allem die Magazine von Merian und GEO zu empfehlen, die immer wieder Japan-Ausgaben haben.

Tipp zur Reiseliteratur

Wer nicht gleich das Geld für teils teure Sprach- und/oder Reiseführer oder Magazine ausgeben will, kann in seiner Stadtbibliothek oder in einer Landesbibliothek nach entsprechender Literatur suchen. In der Bibliothek lässt sich prüfen, was für die eigene Reise brauchbar ist. Mit etwas Geduld findet man das richtige Werk. Und wer Reiseliteratur nich kaufen möchte, kann sie wahrscheinlich für die Dauer einer Japanreise in einer Bibliothek ausleihen.

Einheimische als Guide

Neben einem guten Reise- und Sprachführer gibt es noch eine andere Alternative. Inzwischen existieren in den Metropolen, Kulturstätten und beliebten Resorts Japans offizielle Services für ausländische Besucher. Dies sind Volunteer Guides (freiwillige Fremdenführer) mit Englisch- oder auch Deutschkenntnissen, die man buchen kann. Diese Guides sind Damen und Herren, die ein gewisses Fremdsprachenniveau erreicht haben, das es ihnen erlaubt, ausländischen Gästen die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt oder Gegend in deren Landessprache zu erläutern.
Es wird zwischen erfahrenen und Anfänger-Guides unterschieden. Bei manchen Organisationen ist der Service von Anfängern völlig kostenlos. Nicht einmal Trinkgeld wird erwartet. Bei erfahrenen Guides fallen zwar auch keine Gebührenfrei an, jedoch müssen Touristen die Kosten für eventuell anfallende Verpflegung, Fahrscheine und Eintritte eines Guides übernehmen.

Für ganz Japan empfehle ich die Lister der:

Volunteers Guides (Liste der JNTO [Japan National Tourism Organisation])

Darüber hinaus und für die populärsten Zielorte: