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Gefahr durch Naturgewalten
Japan ist eine reizvolle Reisedestination. Auch das dauerhafte Leben dort kann sehr interessant und schön sein. Jedoch muss man sich einer Sache stets bewußt sein.
Die auf Japan einwirkenden Naturgewalten sind eine nicht kontrollierbare Bedrohung. Sie sind nicht nur stetig wiederkehrende Ereignisse, sondern können im Extremfall auch katastrophale Auswirkungen haben. Aber wo kriegt man eine frühzeitige Warnung vor Gefahren her? Oder woher die wichtigen Informationen, wenn es bereits zu einem Notfall oder einer Katastrophe gekommen ist? Warnungen und Informationen können für Ortsansässige sowie Touristen gleichermaßen überlebenswichtig sein.
TV, Rundfunk und öffentliche Ansagen
Im Fall eines Erdbebens, besonders ab der Stärke 5, oder bei Vulkanausbrüchen, Taifunen (Wirbelstürmen) und/oder drohenden tsunami (Flutwellen) wird über den nationalen Rundfunk landesweit informiert (Video). Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender NHK wird dafür sein aktuelles Fernseh- und Radioprogramm unterbrechen, um eine Warnung vor Gefahren zu senden. Vor und nach Eintreten einer Notsituation liefern TV und Radio aktuelle Infos über das Emergency Warning System (EWS) oder kinkyūkeihō-hōsō.
Es wird z. B. bei Erdbeben über das Epizentrum, die Stärke des Bebens und die betroffenen Gebiete informiert. Wichtige Hinweise und Warnungen werden so verbreitet. Mobilfunknetzbetreiber tun dies auch. Es gibt hierzu Apps für Smartphones, die bsplw. Push-Nachrichten mit Warnungen und den wichtigsten Informationen zu Gefahren versenden.
Warnungen und Anweisungen können auch über öffentliche Lautsprecher kommen (siehe Video).
Aktuell wird noch bemängelt, dass diese Informationen im TV und Rundfunk meist nur auf Japanisch gesendet werden. Der Sender NHK World hingegen, der gezielt für ein englischsprachiges Publikum ausstrahlt, gibt Informationen auch auf Englisch weiter.
Japan Meteorological Agency (JMA)
Anders als bei Stürmen, ist eine Vorhersehbarkeit von Ereignissen wie Erdbeben und Vulkanausbrüchen jedoch viel schwieriger. Sofern dies möglich ist, können Warnungen und Informationen zu Beben, Stürmen, Flutwellen und Vulkanen auf der Internetseite der Japan Meteorological Agency, dem Kishō-chō, abgerufen werden.
Weitere Informationsquellen
Bei Naturkatastrophen größeren Ausmaßes und abhängig vom Grad der Zerstörung, wird empfohlen, wenn möglich, sich in Gebiete zu begeben, die nicht davon betroffen sind. Ist dies nicht möglich, dann sollte man die Evakuierungsareale aufsuchen. Ausländer, die ein modernes Handy oder Smartphone besitzen, können eine Frühwarn-App herunterladen. Diese versendet im Falle eines Erdbebens oder einer drohenden Flutwelle überlebenswichtige Nachrichten als Push-Benachrichtigung. Wichtige Tipps erhält man noch auf folgenden Webseiten:
- Fire and Desaster Management Agency (FDMA)
- Tokyo Fire Department (TFD)
- Safety Tips (App für iPhones, Apple iOS)
- Safety Tips (App für Android Smartphones)
- Pocket Shelter (App für Smartphones, die off- und online funktioniert. Sie liefert neben touristischen Tipps auch sachdienliche Hinweise und Warnungen bei Naturkatastrophen)
Siehe auch: Verhaltensregeln (in Not- oder Katastrophenfällen).
Japanische Begriffe und Schriftzeichen
Kinkyūkeihō-hōsō 緊急警報放送 (Emergency Warning System)
Kishō-chō 気象庁 (Meteorologische Agentur)
NHK Nihon-hōsōkyōkai 日本放送協会 (Japanische Rundfunk- und Fernsehgesellschaft)
Tsunami 津波 (Flutwelle, verursacht durch ein Seebeben oder gewaltigen Erdrutsch)