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Wichtiger Hinweis
Trotz aller Sorgfalt, ist für hier gemachte Angaben zum Coronavirus in Japan (SARS-CoV-2/COVID-19) jede Haftung ausgeschlossen. Deshalb sind in den folgenden Erläuterungen Links zu Behörden und Institutionen bereitgestellt, die im Zweifelsfall konsultiert werden sollten! Die hier aufgeführten Informationen werden in der Regel alle 14 Tage aktualisiert. Nächstes Mal wieder am 11.04.2025.
Aktuellste Meldung
Die Lage zeigt eine leichte Veränderung zu den vorangegangenen Wochen. Inzwischen ist das Infektionsgeschehen rückläufig. Darüber hinaus bleibt es bei den niedrigen Fallzahlen. Aktuell erreicht die Präfektur Ibaraki (41) den Höchstwert mit 6,39 Patienten/Woche. Hingegen verzeichnet Okinawa (47) mit 1,68 weiterhin den niedrigsten Wert (Karte 1). Wie sich die Situation auf Dauer entwickeln wird, muss sich noch zeigen (siehe Statistik). Jedenfalls muss immer mit einer Veränderung gerechnet werden. Allerdings ist derzeit die Situation insgesamt nicht alarmierend.

Ende der Corona-Pandemie
Seit dem 8. Mai 2023 ist SARS-CoV-2/COVID-19 in Japan in Kategorie 5 eingestuft. Damit wird es von nun an wie eine gewöhnliche Infektionskrankheit behandelt. Also vergleichbar mit einer saisonalen Grippe. Zuvor hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) die Einstufung des Coronavirus als Pandemie beendet, weshalb auch kein globaler Notfall mehr vorliegt. Daher endeten in Japan schon zum 29. April 2023 die Corona-bedingten Grenzkontrollen für ausländische Reisende vorzeitig. Das heißt, dass die bisherige Testpflicht für einreisende Passagiere entfällt. Sie wird nur noch erwartet, wenn Symptome auf eine Infektion hinweisen sollten.
Ausländische Reisende in Japan sollten das Coronavirus dort nicht unterschätzen. Zwar ist die Pandemie überwunden, aber die Varianten des Virus sind weiterhin ansteckend. Zudem bilden sich immer wieder neue. Impfungen werden daher empfohlen!
Coronavirus in Japan – Statistik
Im Rahmen der Erfassung des Coronavirus in Japan melden ca. 5.000 medizinische Einrichtungen landesweit an die Gesundheitsbehörden wöchentlich Neuinfektionen. Daraus wird dann ein Durchschnittswert ermittelt. Laut diesen Angaben ergibt sich folgendes Lagebild bzgl. SARS-CoV-2/COVID-19:
Das Jahr 2024 war von einer “auf und ab” Entwicklung geprägt, wobei der Anstieg seit der 24 Kalenderwoche zwar steil war, aber nicht mehr das Niveau wie zuvor erreichte. Damit war jedoch zu rechnen, weil Japan inzwischen wieder von sehr vielen Touristen besucht wurde, was wohl ein Grund für die zunehmenden Infektionen gewesen sein dürfte. Zwar begann 2025 mit einem moderaten Infektionsgeschehen, wobei sich dieses nun aber als rückläufig erweist.

Zeitraum (11. Kalenderwoche 2025) | 10.–16.03. |
Patienten/medizinische Einrichtung (landesweit)* | 3,85 |
Veränderung gegenüber der Vorwoche | –0,22 |
Coronavirus in Japan – Varianten
Bisher sind die BA.1, BA.2, BA.5, BN.1.2/.1.3 und BQ1.1 Varianten der Omicron-Mutante des Coronavirus (SARS-CoV-2/COVID-19) in Japan verbreitet. Ebenso die Delta- und XE-Mutanten. Während BA.5 die häufigste Variante in ganz Japan ist, nehmen aber BN.1.2/.1.3 stark zu. Und seit Februar 2023 ist in Tōkyō die neue Variante EG.5 (Eris) am häufigsten, die eine Mutation der Omicron-Subvariante XBB.1.9.2 ist, ähnlich wie XBB.1.16. Experten erwarten eine landesweite Ausbreitung, jedoch mit milderen Symptomen.
Gegen das ursprüngliche Virus sowie die Varianten BA.1, BA.4 und 5 der Omicron-Mutante wird inzwischen geboostert. Ebenso wird gegen das XBB.1-Virus in Japan geimpft, die auch eine Variante der Omicron-Mutante ist.
Inzwischen existiert eine als KP.3 bezeichnete, neue Variante der Omicron-Mutante. Diese ist besonders ansteckend, weil sie sogar die durch Impfung oder Erkrankung erworbene Immunität überwinden kann.
Ausbreitung des Coronavirus in Japan
Die unten abgebildete Karte 2 zeigt, dass sich das Coronavirus zwischen Januar 2020 und Mai 2023 in Japan besonders in den Metropolregionen ausgebreitet hatte. Das sind Saitama (11), Tōkyō (12), Chiba (13), Kanagawa (14), Aichi (23), Ōsaka (26) und Hyōgo (30). Hingegen gab es in einigen ländlichen Gegenden deutlich weniger Ansteckungsfälle mit COVID-19/SARS-CoV-2. Das liegt einerseits an der dünneren Besiedlung in diesen Gegenden, andererseits auch an der geringeren Mobilität der Menschen dort. So wurden die geringsten Infektionsfälle bspw. in den Präfekturen Yamanashi (17), Tottori (31), Shimane (34) sowie Tokushima (37) und Kōchi (38) verzeichnet. Ebenso die Präfekturen Aomori (2), Akita (3), Iwate (4) und Yamagata (5) der Tōhoku-Region, die auch vergleichsweise wenig Fälle hatten.

Am 15. Januar 2019 wurde in Japan der erste Ansteckungsfall mit COVID-19/SARS-CoV-2 gemeldet. Seitdem sind bis August 2024 insgesamt 132.000 Personen an Corona in Japan gestorben. Davon verstarben 44.000, nachdem das Virus am 8. Mai 2023 in Kategorie 5 eingestuft wurde. Jedoch verlief die Infektion vor allem für ältere Personen tödlich, während nur 141 unter 20 Jahren daran verstarben, 295 in ihren 20ern und 30ern und 3.006 in ihren 40ern und 50ern. Der Rest (76%) war 80 oder älter. Die Alpha- und Delta-Varianten des Virus, die 2021 aufkamen, gefährdeten besonders jüngere Personen. Hingegen war die Omicron-Variante ab 2022 weniger gefährlich, wegen der beginnenden Impfkampagne. Danach breitete sich das Virus in Pflegeeinrichtungen aus. Weiterhin müssen 3.000–4.000 Patienten hospitalisiert werden. Hingegen bleibt die Ziffer der unentdeckten Infektionsfälle unbekannt1.
Gibt es Einreisebeschränkungen?
Inzwischen dürfen neben Japanern auch Ausländer zu allen Zwecken wieder in Japan einreisen. Das gilt auch für Zwischenstopps in Japan auf dem Weg in ein Drittland (Transit).
Bitte beachten Sie, die seit dem 29. April 2023 geänderten Regeln bzgl. Quarantäne und Testauflagen. Weitere Informationen hierzu auch unter Ein- und Ausreise.
Besondere Auflagen bei der Einreise gibt es seit dem 29. April 2023 nicht mehr, was das Coronavirus betrifft. Es gelten die allgemeinen Einreisebestimmungen und Verfahren wie vor der Pandemie.
Amtliche Informationsquellen
Falls Sie weitere Informationen zu Einreise und Wiedereinreise benötigen, so erhalten Sie diese bei der jeweiligen Botschaft Japans (D, CH, A). Weitere Infos gibt es zudem auf der Website der Japanischen Einwanderungsbehörde(Shutsunyūkoku-zairyūkanri-chō 出入国在留管理庁), des Justizministeriums (Hōmu-shō 法務省) und des Außenministeriums (Gaimu-shō 外務省). Schließlich noch das Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales (Kōsei-rōdō-shō 厚生労働省).
Corona-Quarantäne, Testauflagen und Impfstatus
Seit dem 29. April 2023 sind die strengen Grenzkontrollen und Einreiseauflagen zur Eindämmung des Coronavirus aufgehoben worden. Weder ein Nachweis einer Immunisierung gegen Corona noch ein negativer PCR-Test müssen bei der Einreise vorgezeigt oder per Dokument nachgewiesen werden. Allerdings wird allen Ausländern eine Immunisierung gegen Corona vor Reisen nach und in Japan empfohlen.
SARS-CoV-2/COVID-19 Infektion nach Ankunft in Japan
Obwohl es in Japan keine ausgesprochene Quarantänepflicht mehr gibt, gilt die Selbstquarantäne bei einer Infektion trotzdem als umsichtiges Verhalten. Wenn es zu einer Ansteckung und folglich einer Quarantäne erst nach Ankunft in Japan kommt, gilt folgendes:
Die Quarantäne kann 10 Tage nach auftreten der Symptome und mehr als 72 Stunden nach deren Abklingen enden. Oder, wenn nach Abklingen der Symptome in weniger als 10 Tagen zwei PCR- oder Antigentests negativ waren. Abschließend muss der erste Test 24 Stunden nach Abklingen der Symptome durchgeführt werden. Der zweite dann 24 Stunden nach dem ersten Test.
Hilfe bei Infektion mit dem Coronavirus in Japan
Im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus in Japan SARS-CoV-2/COVID-19, aber erst nach Ankunft dort, sollten Ausländer eine der unten aufgeführten Adressen kontaktieren. Denn hier gibt es weitere, wichtige Informationen und Hilfe. Liste der Kontaktadressen:
Quarantänebedingungen in Japan
Eine Quarantäne kann z. B. in der eigenen Wohnung in Japan stattfinden, sofern man dort einen Wohnsitz hat. Ebenso kann ein Hotelzimmer oder ein von einer Behörde ausgesuchter Ort dazu dienen. Allerdings wird dies kontrolliert! Denn die Mitarbeiter des zuständigen Gesundheitszentrums werden täglich über eine Smartphone-App überprüfen, wie es Ihnen geht. Wenn sich Ihre Symptome plötzlich verschlimmern, wenden Sie sich sofort an die Mitarbeiter, um Hilfe zu erhalten.
Viele Gemeinden liefern im Falle einer Ansteckung und Quarantäne kostenlos eine Kiste mit Dingen des täglichen Bedarfs an die Haustür.
Maßnahmen gegen das Coronavirus in Japan
Schon vor der erwähnten Rückstufung des Coronavirus in Japan hatten die Behörden zuvor die Maskenpflicht am 1. März 2023 aufgehoben. Dennoch tragen viele Japaner freiwillig weiterhin Masken, um sich vor einer Corona-Infektion zu schützen. Die Empfehlung hier: alle Orte oder Situationen meiden, bei denen viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen (Abb.).
Außerdem können Firmen oder Dienstleister von Mitarbeitern und Kunden in den Betriebs- und Geschäftsräumen das Tragen einer Maske fordern. In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gilt gewöhnlich weiterhin die Pflicht zum Tragen einer Maske.

Einreise aus Japan in die BRD (EU)
Japaner oder Personen mit Wohnsitz in Japan können seit dem Juni 2022 wieder zu allen Zwecken in die BRD einreisen. Außerdem ist für die Einreise keine Vorlage eines Impfnachweises, Genesenen- oder Testnachweises mehr erforderlich.
Hierzu folgende Links, welche die wichtigsten Fragen bzgl. der Einreisebestimmungen beantworten:
- Aktuelle Einreiseregelungen für Deutschland (in Englischer Sprache)
- 日本語で:新型コロナウイルス感染症に伴う入国制限とビザ申請について
Quellen
- The Asahi Shimbun: 130,000 deaths in Japan from COVID since 1st case 5 years ago; 16.01.2025. ↩︎